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Nachhaltig fair und bunt soll Orangenkinder sein

Die Farbe Orange war von Anfang an mit meinem neuen Projekt verbunden. Die Farbe wirkt warm, freundlich und lebendig, erklärt Verena Carney den Namen des neuen Labels. Die gelernte Schuhdesignerin, die u.a. die Marke Pololo am Markt etablierte, hat Ende 2020 ihr neues Label gegründet. Der Anspruch ist: deutsches Qualitätshandwerk und Nachhaltigkeit miteinander verbinden. Gefertigt in einer Manufaktur in Mittelfranken bestehen die Modelle von Orangenkinder laut Vera Carney aus ausschließlich ökologie- und allergiezertifizierten Grundstoffen. „Wir setzen ausschließlich Leder des bayrischen Herstellers Ecopell für unsere Haus- und Barfußschuhe ein. Das Leder ist pflanzlich gegerbt. Bei chromgegerbten Schuhen können in der Produktion und auch bei der Entsorgung Schäden für Mensch und Umwelt entstehen.“ Bei dieser Art der Lederproduktion kommen natürliche Gerbstoffe wie Rhabarber, Tara und Valonea zum Einsatz. Tara und Valonea sind in Baumfrüchten enthalten, die im Mittelmeerraum und südamerikanischen Andengebirge wachsen. auch die verwendeten Farbstoffe sind schwermetallfrei. Dabei sind die naturbelassenen Oberflächen der Schuhe laut der Designerin zu 99,9% kompostierbar. Lediglich das Markenetikett und der Nähfaden würden bleiben. Wer die schuhe noch ein wenig länger nutzen möchte, kann den Reparaturservice der Marke in Anspruch nehmen. Aus anfallenden Materialresten entstehen Puppenschuhe und Schlüsselanhänger.Kinderschuhmarke OrangenkinderKinderschuhmarke Orangenkinder

Kurze Lieferwege

Orangenkinder möchte auch in der Lieferkette möglichst nachhaltig und sozialverträglich agieren. Dort setzt die Marke auf kurze Wege und eine europäische Lösung. Das habe die Entscheidung für einen Produktstandort Deutschland einfach gemacht. Denn zum Nachhaltigkeitskonzept gehöre eben auch, Arbeitsplätze mit fairen Bedingungen zu schaffen. „Nachhaltigkeit heißt für uns auch, unseren Näherinnen und Stickerinnen für gute Arbeit einen guten Lohn zu zahlen“, sagt Carney. Wenn ein Stoff einmal nicht in Deutschland bezogen werden kann, schaut das Label von Verena Carney, wer ein überzeugendes Konzept hat. Ein Beispiel: “ Der Grundstoff für unsere Korksohlen stammt aus Portugal. Dort fallen bei der Produktion von Portweinkorken Materialreste an, die für unsere Sohlen verwendet werden“, erklärt Carney. Zusätzlich zu den Korksohlen kommen auch Reishäute aus portugiesischem Reisanbau zum Einsatz. Als weiteren Faktor einer möglichen nachhaltigen Lieferkette steht die Beziehung zum stationären Handel. „Wichtig ist uns, online und lokal präsent zu sein. Ein gutes Verhältnis zu unseren Händlern in Deutschland ist für uns zentral“, so die Gründerin von Orangekinder. Dabei schaue man auch bei den Händlern auf ein gemeinsames Umweltbewusstsein.Kinderschuhmarke OrangekinderKinderschuhmarke OrangenkinderKinderschuhmarke Orangekinder

Quelle: Sonderausgabe SCHUHKURIER STEPKIDS 03.2021 F/S 2022 S.14